Neue Zahnriemenbeschichtung

kevlargewebe-05_mikroskopansicht

WHM bietet eine neue Rückenbeschichtung für hohe Beanspruchungen

In Anlagen zum Schneiden dünner flächiger Materialien, wie z.B. Gummi¬lagen in der Reifenindustrie, liegen diese Produkte z.T. direkt auf dem Riemen¬rücken und werden mit einem Cutter in Formen geschnitten. Dabei kann es passieren, dass diese Cutter beim Schneiden auch den Riemenrücken be¬rühren und deshalb beschädigen. Um diese Beschädigungen zu vermeiden, wurde ein Zahnriemen mit schnittfester Rückenbeschichtung entwickelt.

Mit dem Kevlargewebe 0.5 steht nun eine extrem schnittfeste und zusätzlich verschleiß- und feuerfeste Beschichtung zur Verfügung. Das Gewebe zeichnet sich durch eine sehr dichte Struktur bei gleichzeitig dickeren Fäden aus (Bild 1).

Die Gewebefäden sind so ausgerüstet, dass eine flammhemmende Wirkung vorliegt. Das Gewebe lässt sich mit dem Extrusionsprozess am Riemenrücken befestigen, was den Materialverbund, im Gegensatz zum Kleben, auch bei höheren Temperaturen stabil bleiben lässt. Das Ergebnis des Flammtests nach DIN ISO 53438 zeigt das Bild 2.

Als alternative Befestigung auf dem Riemenrücken lässt sich das Gewebe auf eine TPU-Folie aufkaschieren und dann mittels Heißluftschweißen flächig auftragen.
Die hohe Reiß- und Schnittfestigkeit des Gewebes erzeugt allerdings auch einen Wermutstropfen. Die damit verbundene höhere Biegesteifigkeit erfordert in der Applikation einen Mindest-scheibendurchmesser von 180 mm, was in den o.g. Anlagen im Regelfall aber kein Problem darstellen wird.

Garbsen, 14.04.2021
Wilhelm Herm. Müller GmbH & Co. KG